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Dosierungsanpassung bei älteren Patienten: Wie Telmisartan helfen kann
Im Alter verändert sich der Körper und damit auch die Art und Weise, wie Medikamente wirken. Besonders bei älteren Patienten ist es wichtig, die Dosierung von Medikamenten anzupassen, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden und die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Ein Medikament, das bei älteren Patienten häufig eingesetzt wird, ist Telmisartan. Doch wie wirkt es und warum ist es besonders für ältere Menschen geeignet?
Was ist Telmisartan?
Telmisartan ist ein blutdrucksenkendes Medikament aus der Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Es wird zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt und kann auch bei Herzinsuffizienz und zur Vorbeugung von Schlaganfällen eingesetzt werden. Es wirkt, indem es die Blutgefäße erweitert und somit den Blutdruck senkt.
Warum ist eine Dosierungsanpassung bei älteren Patienten wichtig?
Im Alter verändert sich der Körper, was Auswirkungen auf die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Medikamenten haben kann. Die Nierenfunktion nimmt ab, was dazu führen kann, dass Medikamente langsamer abgebaut werden und somit länger im Körper verbleiben. Auch die Leberfunktion kann beeinträchtigt sein, was die Verstoffwechselung von Medikamenten beeinflusst. Zudem kann es bei älteren Menschen zu einer verminderten Produktion von Magensäure kommen, was die Aufnahme von bestimmten Medikamenten beeinträchtigen kann.
All diese Veränderungen können dazu führen, dass die übliche Dosierung von Medikamenten bei älteren Patienten zu hoch ist und somit unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können. Daher ist es wichtig, die Dosierung von Medikamenten an das Alter und die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Warum ist Telmisartan besonders für ältere Patienten geeignet?
Telmisartan hat im Vergleich zu anderen blutdrucksenkenden Medikamenten einige Vorteile, die es besonders für ältere Patienten geeignet machen. Zum einen hat es eine lange Halbwertszeit, das bedeutet, dass es im Körper länger wirkt und somit nur einmal täglich eingenommen werden muss. Das ist besonders für ältere Menschen, die oft mehrere Medikamente einnehmen müssen, von Vorteil.
Zum anderen wird Telmisartan hauptsächlich über die Leber abgebaut und nicht über die Nieren. Das ist besonders wichtig, da die Nierenfunktion im Alter oft eingeschränkt ist. Somit kann Telmisartan auch bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eingesetzt werden, ohne dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.
Wie wird Telmisartan dosiert?
Die übliche Dosierung von Telmisartan beträgt 40 mg einmal täglich. Bei älteren Patienten oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann die Dosis auf 20 mg reduziert werden. Bei Bedarf kann die Dosis auch auf 80 mg erhöht werden, jedoch sollte dies immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Telmisartan Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Magen-Darm-Beschwerden. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen, Hautausschlägen oder einer Beeinträchtigung der Leberfunktion kommen. Sollten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.
Fazit
Telmisartan ist ein blutdrucksenkendes Medikament, das besonders für ältere Patienten geeignet ist. Durch seine lange Halbwertszeit und die hauptsächliche Verstoffwechselung über die Leber, ist es gut verträglich und kann auch bei eingeschränkter Nierenfunktion eingesetzt werden. Dennoch ist es wichtig, die Dosierung von Telmisartan an das Alter und die individuellen Bedürfnisse anzupassen, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Bei Fragen oder Bedenken sollte immer ein Arzt konsultiert werden.